Spielt es eine Rolle, wann was gegessen wird?
Eine aktuelle Studie unter Federführung von Wissenschaftlern aus Deutschland untersuchte, ob Lebensmittel unterschiedliche Effekte auf Gesundheitswerte wie den Cholesterinspiegel oder den Langzeitblutzuckerwert haben, in Abhängigkeit davon, zu welcher Tageszeit sie gesessen werden.
Die Wissenschaftler sahen in ihren Analysen, dass es gerade beim Frühstück und dem Abendessen einen Unterschied ausmachte, welche Lebensmittel verzehrt wurden.
Gemüse am Morgen (z. B. eine Tomate oder Gurke zum Käsebrot) wirkte sich z. B. günstig auf den Wert vom („schlechten“) LDL-Cholesterin aus. Und Obst zum Abendessen hatte beispielsweise positive Effekte auf einen bestimmten Entzündungsmarker (das C-reaktive Protein).
Als keine gute Wahl fürs Frühstück erwiesen sich hingegen rotes und verarbeitetes Fleisch (in Form von z. B. Schinken oder Speck), da sie im Zusammenhang mit höheren Langzeitblutzucker- und Entzündungswerten standen. Die Langzeitblutzuckerwerte spielen besonders bei Diabetes-Patienten eine Rolle und geben Aufschluss über die Blutzuckerkontrolle der letzten Monate.
Als Fazit gilt: wer beim Frühstück oder Abendessen zu Gemüse und Obst greift, macht alles richtig. Fleisch am Morgen könnte hingegen nachteilig für die Gesundheit sein.
Referenz:
Schwedhelm C, Schwingshackl L, Agogo GO, Sonestedt E, Boeing H, Knüppel S. Associations of food groups and cardiometabolic and inflammatory biomarkers: does the meal matter? Br J Nutr. 2019 Jun 24:1-10. doi: 10.1017/S000711451900151X.