Erhöhtes Risiko für Bluthochdruck bei PCOS im jungen Alter
Die Analyse zeigt ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck bei jungen Frauen mit PCO-Syndrom. Mit der Menopause wird das Risiko dann allerdings wieder vergleichbar mit der Kontrollgruppe.
Das PCO-Syndrom (PCOS) ist eine Stoffwechselerkrankung und kann auch das Herz-Kreislauf-System beeinflussen. Wissenschaftler aus dem Iran, Italien und Norwegen führten jetzt einen systematischen Review, eine Meta-Analyse und eine Meta-Regression zum Thema Bluthochdruck beim PCO-Syndrom durch. Da Bluthochdruck meist auch durch das Alter bedingt wird, unterschieden sie hier zwischen jungen und älteren Patientinnen.
Die Wissenschaftler durchsuchten verschiedene Datenbanken nach Beobachtungsstudien bis April 2019. Sie bestimmten die gesammelte Prävalenz und das relative Risiko bei jüngeren, fortpflanzungsfähigen Frauen mit PCOS und bei älteren Frauen in und nach der Menopause, die früher am PCOS gelitten hatten. Zum Vergleich wurden gesunde Frauen herangezogen.
Junge Frauen hatten ein erhöhtes Risiko – ältere Frauen nicht
Die Prävalenz von Bluthochdruck war bei allen Frauen mit PCOS höher als in der Kontrollgruppe (0,15 vs. 0,09 bei jüngeren Frauen und 0,49 vs. 0,4 bei älteren Frauen). Bei jüngeren Frauen war das relative Risiko im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht (1,7-fach). Bei älteren Frauen war dies nicht der Fall. Die Meta-Regressionsanalyse zeigte, dass das relative Risiko bei jungen Frauen 1,76-fach so hoch war wie bei älteren Frauen.
Die Analyse zeigt ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck bei jungen Frauen mit PCO-Syndrom. Mit der Menopause wird das Risiko dann allerdings wieder vergleichbar mit der Kontrollgruppe.
Referenz: Amiri M, Ramezani Tehrani F, Behboudi-Gandevani S, Bidhendi-Yarandi R, Carmina E. Risk of hypertension in women with polycystic ovary syndrome: a systematic review, meta-analysis and meta-regression. Reprod Biol Endocrinol. 2020;18(1):23. doi:10.1186/s12958-020-00576-1