Ernährung mit hohem glykämischem Index erhöht Risiko für das metabolische Syndrom
Eine aktuelle Studie konnte einen Zusammenhang zwischen dem glykämischen Index (GI) und der glykämischen Last (GL) der Nahrung und dem metabolischen Syndrom bei koreanischen Frauen nachweisen.
Die Bestimmung des glykämischen Index (GI) und der glykämischen Last (GL) für die Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen von bestimmten Ernährungsformen wichtig. Der glykämische Index und die glykämischen Last geben Auskunft darüber, wie sich ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Ziel einer aktuellen Studie aus Korea war es, den diätetischen GI und GL sowie ihre Assoziationen mit dem metabolischen Syndrom bei Erwachsenen zu bewerten.
Querschnittsstudie mit Erwachsenen aus Korea
Für die Querschnittsstudie wurden Daten von 3317 Männern und 6191 Frauen ausgewertet. Die verzehrten Lebensmittel wurde mit einem validierten Fragebogen bewertet. Das metabolische Syndrom wurde basierend auf den koreaspezifischen Grenzwerten für den Taillenumfang definiert. Angepasste Odds Ratios (ORs) und 95 % Konfidenzintervalle (KIs) wurden mithilfe multivarianter logistische Regression abgeschätzt. Verglichen mit Frauen in den niedrigsten Quintilen des diätetischen GI und GL hatten Frauen in den höchsten Quintilen ein signifikant höheres Risiko für ein metabolisches Syndrom (GI: OR 1,56; 95 % KI: 1,18 – 2,06; GL: OR 1,80; 95 % KI = 1,27 – 2,57). Weitere Parameter waren:
- erhöhter Blutdruck
- reduziertes High-Density-Lipoprotein-Cholesterin (HDL-C, sowohl GI als auch GL)
- erhöhte Triglyceride (nur GI)
- erhöhter Taillenumfang (nur GL)
- erhöhte Nüchternglukose (nur GL)
Bei Männern wurde kein signifikanter Zusammenhang festgestellt, außer einem höheren Risiko für ein reduziertes HDL-C (OR 1,59; 95 % KI: 1,01 – 2,29).
Zusammenhang zwischen glykämischem Index und metabolischem Syndrom
Laut der Studienautoren deuten die Ergebnisse darauf hin, dass der glykämische Index (GI) und die glykämische Last (GL) positiv mit dem Risiko für das metabolische Syndrom bei Frauen assoziiert sind. Dieser Zusammenhang konnte bei Männern nicht gezeigt werden.
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