Medikamentöse Migräneprophylaxe mit Antikörpern und Gepanten sicher
In einer Netzwerk-Metaanalyse über 19 randomisiert-kontrollierte Studien der Phase 3 mit insgesamt 14 584 Patienten zeigten Migräne-Experten, dass die Migräneprophlyaxe mit monoklonalen Antikörper und Gepanten im Placebo-Vergleich sicher und verträglich ist.
Kopfschmerz-Experten führten eine Analyse der Sicherheit und Verträglichkeit der Antikörper gegen CGRP (calcitonin gene-related peptide) oder den CGRP-Rezeptor sowie der neuen Wirkstoffklasse der Gepanten zur Migräneprophylaxe durch.
Medikamentöse Migräneprophylaxe mit Antikörpern und Gepanten
Diese Netzwerk-Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien der Phase 3 umfasste Studien zu den monoklonalen Antikörpern Erenumab, Eptinezumab, Fremanezumab oder Galcanezumab sowie zu den Gepanten Atogepant und Rimegepant zur Migräneprävention. Primär ermittelten die Autoren, welche unerwünschten Ereignisse im Rahmen der Behandlung auftraten und ob schwerwiegende adverse Ereignisse berichtet wurden. Sekundär analysierte Ergebnisse waren alle unerwünschten Ereignisse, adverse Ereignisse, die zu einem Behandlungsabbruch führten, sowie individuelle adverse Ereignisse.
Netzwerk-Metaanalyse über randomisiert-kontrollierte Studien der Phase 3
Die Analyse schloss 19 randomisiert-kontrollierte Studien mit insgesamt 14 584 Patienten ein. Das größte Risiko für adverse Ereignisse im Rahmen der Behandlung im Placebo-Vergleich wurde mit Atogepant (120 mg; Odds Ratio, OR: 2,22; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,26 – 3,91) und Galcanezumab (240 mg; OR: 1,63; 95 % KI: 1,33 – 2,00) gefunden. Das größte Risiko für adverse Ereignisse, die im Placebo-Vergleich zu einem Behandlungsabbruch führten, ermittelten die Autoren bei einer Behandlung mit Eptinezumab (30 mg; OR: 2,62; 95 % KI: 1,03 – 6,66). Keine der Behandlungen unterschied sich signifikant vom Placebo mit Blick auf schwerwiegende adverse Ereignisse.
Das niedrigste Risiko für adverse Ereignisse und schwerwiegende adverse Ereignisse im Vergleich zu Placebo stellten die Autoren bei Eptinezumab fest. Erenumab war mit dem niedrigsten Risiko für jede Art adverser Ereignisse assoziiert. Die vierteljährliche Behandlung mit Fremanezumab führte hingegen am seltensten zu einem Behandlungsabbruch aufgrund adverser Ereignisse.
Daten zeigen sichere Prophylaxe der Migräne mit Antikörpern und Gepanten
Die Analyse zeigte somit, dass die monoklonalen Antikörper gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor und die Wirkstoffklasse der Gepanten sichere und gut verträgliche Optionen zur Migräneprophylaxe sind.
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Quelle: Messina R, Huessler EM, Puledda F, Haghdoost F, Lebedeva ER, Diener HC. Safety and tolerability of monoclonal antibodies targeting the CGRP pathway and gepants in migraine prevention: A systematic review and network meta-analysis. Cephalalgia. 2023 Mar;43(3):3331024231152169. doi: 10.1177/03331024231152169. PMID: 36786548.
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