Vergleich der neuen Wirkstoffe zur Migräne-Akuttherapie
Experten führten nun eine Netzwerk-Metaanalyse durch, um die neuen Wirkstoffe zur Migräne-Akuttherapie Lasmiditan, Rimegepant und Ubrogepant zu vergleichen. In 7 Phase-3-Studien zeigten sich Unterschiede in Wirksamkeit und Verträglichkeit auf, die nun in direkten Vergleichen überprüft werden sollten. Alle drei Wirkstoffe übertrafen jedoch das Placebo signifikant an Wirksamkeit.
In den letzten Jahren wurden eine ganze Reihe neuer Medikamente zur Prophylaxe oder zur Akutbehandlung der Migräne vorgestellt. Experten führten nun eine Netzwerk-Metaanalyse durch, um die neuen Wirkstoffe zur Migräne-Akuttherapie zu vergleichen.
Neue Akutmedikamente gegen Migräne: Ditane und Gepanten
Die Autoren ermittelten relevante Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken MEDLINE (PubMed), Embase und Cochrane Register of Controlled Trials, mit Veröffentlichungen bis 11. Februar 2022. Die Analyse umfasste randomisiert-kontrollierte Studien der Phase 3 zu Lasmiditan, Rimegepant und Ubrogepant zur Akutbehandlung von Migräne bei erwachsenen Patienten.
Netzwerk-Metaanalyse über 7 Phase-3-Studien mit 12 859 Patienten
Die Autoren schlossen 7 Studies (SAMURAI, SPARTAN, CENTURION, Study 302, Study 303, ACHIEVE I und II) mit insgesamt 12 859 Patienten in die Analyse ein. Alle Behandlungen waren dem Placebo in ihrer Wirksamkeit überlegen. Lasmiditan 200 mg erreichte die höchste Rate an Schmerzfreiheit über 2 Stunden. Freiheit über 2 Stunden von weiteren belastenden Symptomen wurde gleichermaßen mit den höheren Dosierungen von Lasmiditan (100 und 200 mg), Rimegepant und den höheren Dosierungen von Ubrogepant (50 und 100 mg) erreicht. Die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Ereignisse im Rahmen der Behandlung war mit allen Dosierungen von Lasmiditan am höchsten.
Wirksamer (Lasmiditan) versus verträglicher (Ubrogepant)
Die Netzwerk-Metaanalyse zeigte somit, dass Lasmiditan (200 mg) am effektivsten unter den neuen Akutmedikamenten gegen Migräne Attacken lindern kann. Allerdings waren auch Nebenwirkungen mit diesem Wirkstoff am häufigsten (vor allem Schwindel, Übelkeit und Schläfrigkeit). Rimegepant zeigte geringfügig geringere, aber ähnliche Wirksamkeitsraten wie Lasmiditan. Ubrogepant war hingegen insgesamt am verträglichsten. Die vergleichende Betrachtung ist allerdings, merken die Autoren an, unter anderem limitiert dadurch, dass es bislang keine direkten Vergleichsstudien der Wirkstoffe gibt.
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Quelle: Puledda F, Younis S, Huessler EM, Haghdoost F, Lisicki M, Goadsby PJ, Tassorelli C. Efficacy, safety and indirect comparisons of lasmiditan, rimegepant, and ubrogepant for the acute treatment of migraine: A systematic review and network meta-analysis of the literature. Cephalalgia. 2023 Mar;43(3):3331024231151419. doi: 10.1177/03331024231151419. PMID: 36786357.
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