Blutzuckereinstellung auf der Intensivstation: Differenzierte Werte für Menschen mit und ohne Diabetes sind sinnvoll
Bei der Einstellung und Überwachung des Blutzuckers von Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation kann es sinnvoll sein, zwischen Menschen mit und ohne Diabetes zu unterscheiden.
Darauf weisen die Autoren Andreas Birkenfeld, DZD-Sprecher und Ärztlicher Direktor der Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsklinik Tübingen, und Christian von Loeffelholz, Universitätsklinikum Jena, in einem Meinungsartikel im Fachmagazin ‚Lancet D&E‘ hin. Sie unterstreichen die Bedeutung personalisierter Therapien für Intensivpatienten mit Diabetes, weisen aber auch auf die Notwendigkeit weiterer detaillierter Daten und Studien hin.
Die Autoren betonen die Bedeutung personalisierter Therapien für Intensivpatient:innen mit Diabetes, da individuelle Risikoprofile und Blutzuckertoleranzen variieren können.
Ebenso heben sie die Notwendigkeit weiterer Forschung hervor, um herauszufinden, welche Untergruppen von Patient:innen von strengeren Blutzucker-Grenzwerten profitieren könnten. Wichtig sei auch, geschlechtsspezifische Unterschiede in den Blutzuckergrenzen von Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen genauer zu untersuchen, ebenso wie die möglichen Auswirkungen des weiblichen Menstruationszyklus auf die Blutzuckerwerte.
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