• Ein niedriger BMI und eine große Körpergröße bei Kindern erhöhten das Risiko für Endometriose
  • Für Adenomyose gab es keinen Zusammenhang

Die Ergebnisse einer dänischen Studie deuten an, dass Frauen, die im Kindesalter groß und schlank waren, später häufiger mit Endometriose diagnostiziert werden. Bei Adenomyose bestand dieser Zusammenhang nicht.


Die Körpergröße bei Erwachsenen ist assoziiert mit dem Risiko für Endometriose und Adenomyose. Eine dänische Studie untersuchte jetzt, ob auch das Gewicht und die Körpergröße von Säuglingen beziehungsweise Kindern Einfluss auf die Entstehung von Endometriose und Adenomyose hat.

Die Wissenschaftler werteten Daten von 171 447 Mädchen aus, die zwischen 1930 und 1996 geboren worden waren. Im Alter von 7 bis 13 Jahren waren bei den Mädchen Gewicht und Größe bekannt. Während der Beobachtungszeit kam es bei 2 149 Frauen zu Endometriose und bei 1 410 zu Adenomyose. Der BMI als Kind war invers assoziiert mit Endometriose (HR 0,92). Die Körpergröße war hingegen positiv assoziiert mit Endometriose (HR 1,09). Dabei gab es keine Unterschiede zwischen den einzelnen Formen der Endometriose. Zwischen BMI und Größe gab es nur limitierte Assoziationen mit Adenomyose. Das Geburtsgewicht war nicht assoziiert mit Endometriose oder Adenomyose.

Die Ergebnisse deuten an, dass Frauen, die im Kindesalter groß und schlank waren, später häufiger mit Endometriose diagnostiziert werden. Bei Adenomyose bestand dieser Zusammenhang nicht.

Referenz:

Aarestrup, J., Jensen, B. W., Ulrich, L. G., Hartwell, D., Trabert, B., & Baker, J. L. (2020). Birth weight, childhood body mass index and height and risks of endometriosis and adenomyosis. Annals of Human Biology, 1–8. https://doi.org/10.1080/03014460.2020.1727011

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