Hormonelle Verbindung zwischen Migräne und Brustkrebs
Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten, die bei Frauen heutzutage auftreten. Zusammenhänge, die zwischen Brustkrebs und Migräne vermehrt auftreten, sind bisher ungeklärt und wurden in dieser Studie analysiert.
Frauen sind im Schnitt viermal öfter von Migräne betroffen als Männer. Auch an Brustkrebs erkrankte Frauen leiden zudem während der Therapie vermehrt an Migräne. In groß angelegten epidemiologischen Studien deuteten die Daten auf einen positiven Effekt der Migräne bei Brustkrebs hin. In dieser Studie wurde der Zusammenhang der beiden Krankheiten genauer beleuchtet.
Klinische Daten und Migräne wurden ausgewertet
Die Teilnehmerinnen mit Brustkrebs wurden mit der Internationalen Klassifizierung für Kopfschmerz-Störungen beurteilt. Klinische Daten der Teilnehmerinnen und Daten bezüglich ihrer Behandlungen wurden ausgewertet.
Estrogen-Rezeptor verbindet Migräne und Brustkrebs
An der Studie nahmen insgesamt 50 Patientinnen teil, deren mittleres Alter bei 53,5 +/- 12,5 Jahren lag, 42 % waren postmenopausal, 52 % prämenopausal und 6 % befanden sich in der Menopause. 11 Patientinnen wurden als luminal A, 9 als luminal B und 24 als HER2 – positiv diagnostiziert. 76 % der Patientinnen erkrankten Hormon-Rezeptor positiv. 92 % wurden mit Chemotherapie, 66 % wurden hormonell behandelt und 52 % der Teilnehmerinnen wurde mit Strahlentherapie behandelt.
Bei 9 von 50 Frauen bestätigten sich verstärkte Kopfschmerzen während der Therapie. Migräne wurde bei 29 von 50 Patientinnen diagnostiziert (18 mit Menstruationsmigräne), Spannungskopfschmerz bei 9, und 12 Patientinnen waren frei von Kopfschmerzen. Migränepatientinnen waren im Schnitt jünger (48,4 vs. 60,5 Jahre). Patientinnen mit Migräne und Spannungskopfschmerz neigten eher zu HER2-positivem Brustkrebs, aktive Migräne wurde dafür eher bei einer hohen Expression von Estrogen-Rezeptoren festgestellt.
Migräne bei 29 von 50 Brustkrebs-Patientinnen
Der von den Autoren dieser Studie festgestellte Zusammenhang zwischen Migräne und erhöhten Estrogen-Rezeptor-Werten sowie Spannungskopfschmerz und HER2-positivem Brustkrebs war bisher nicht bekannt. Genaue Informationen über diese Zusammenhänge müssen allerdings in weiteren, groß angelegten Studien geklärt werden.
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