Zusammenfassend sagen die Wissenschaftler, dass es wenige Hinweise für einen schädlichen Effekt von Koffein auf die Ergebnisse einer künstlichen Befruchtung gibt. Die aktive Einnahme von Alkohol während der Behandlungszeit könnte einen negativen Effekt haben, Rauchen hingegen ist mit großer Gewissheit schädlich.

Künstliche Befruchtung kommt immer häufiger vor und Wissenschaftler untersuchen immer wieder durch welche Faktoren der Erfolg einer künstlichen Befruchtung verbessert oder verschlechtert werden kann. Wissenschaftler aus den USA haben jetzt einen Überblick über Studien verfasst, die den Effekt von Koffein, Rauchen und Alkohol auf den Erfolg einer künstlichen Befruchtung thematisieren.

Nur eine Studie zeigt einen negativen Effekt von Koffein

Koffein kommt hauptsächlich in Kaffee und Cola, aber auch in Tee (als Teein) vor. Die Substanz regt das Nervensystem an, steigert den Herzschlag und erhöht den Blutdruck. Es kann aber auch Einnistung der Eizellen in der Gebärmutter verzögern, da es die Muskelkontraktion verlangsamt. Die Wissenschaftler werteten 5 Studien zu Koffein bei künstlicher Befruchtung aus. Eine Studie zeigte einen negativen Effekt der Koffeineinnahme bei Frauen auf die Rate der Lebendgeburten bei künstlicher Befruchtung.

Alkohol könnte einen negativen Effekt auf den Erfolg einer künstlichen Befruchtung haben

Auch Alkohol wirkt auf das Nervensystem und kann Organe, vor allem die Leber, schädigen. 6 Studien beschäftigten sich mit Alkoholkonsum bei Frauen während einer künstlichen Befruchtung. Drei der Studien sahen einen negativen Effekt einer Alkoholaufnahme auf die Fruchtbarkeit, die Embryonenqualität und die Einnistung der Embryonen. Alkohol ein Jahr vor der Behandlung beeinflusste den Erfolg einer künstlichen Befruchtung nicht.

Rauchen hat einen schlechten Einfluss auf die künstliche Befruchtung

Beim Rauchen wirken direkt mehrere Stoffe auf den Körper. So sind Zigaretten giftig und krebserregend. Mehrere Studien und Metaanalysen haben gesehen, dass Raucherinnen schlechtere Ergebnisse bei einer künstlichen Befruchtung erzielen als Nichtraucherinnen. Es gibt Hinweise, dass ehemalige Raucher bessere Ergebnisse erzielen als aktive derzeitige Raucher.

Studien zum Einfluss von Alkohol, Koffein oder Rauchen bei Männern auf den Erfolg einer künstlichen Befruchtung sind selten, hier machen die Wissenschaftler keine Angaben.

Zusammenfassend sagen die Wissenschaftler, dass es wenige Hinweise für einen schädlichen Effekt von Koffein auf die Ergebnisse einer künstlichen Befruchtung gibt. Die aktive Einnahme von Alkohol während der Behandlungszeit könnte einen negativen Effekt haben, Rauchen hingegen ist mit großer Gewissheit schädlich. Alkohol und Rauchen während der Schwangerschaft sind jedoch sicherlich gefährlich und auch der Konsum von Koffein sollte reduziert werden. Alle drei Stoffe besitzen zudem ein Suchtpotential.

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Rererenz:
Mínguez-Alarcón L, Chavarro JE, Gaskins AJ. Caffeine, alcohol, smoking, and reproductive outcomes among couples undergoing assisted reproductive technology treatments. Fertil Steril. 2018;110(4):587-592. doi:10.1016/J.FERTNSTERT.2018.05.026.