Metabolisches Syndrom erhöht Gichtrisiko bei jungen Männern
Bisher haben sich nur wenige Studien mit den Risikofaktoren für Gicht bei jungen Menschen beschäftigt. Zudem fehlen groß angelegte Studien zum Zusammenhang zwischen Metabolischem Syndrom (MetS) und Gicht. Eine koreanische Studie hat nun den Zusammenhang zwischen Gicht und MetS bei jungen Männern näher beleuchtet.
Die Männer im Alter von 20 – 39 Jahren stammen aus einer großen, landesweiten, bevölkerungsbasierten Kohorte, die 2009 – 2012 an einem Gesundheitscheck teilnahmen. Insgesamt wurden 3 569 104 Probanden in die Studie aufgenommen. Personen mit der Diagnose Gicht oder einer Nierenfunktionsstörung wurden ausgeschlossen.
Triglyceride und Bauchfett zeigen größte Assoziation mit Gicht
Die durchschnittliche Nachbeobachtungsdauer betrug 7,35 ± 1,24 Jahre und die Inzidenzrate von Gicht betrug 3,36 pro 1 000 Personenjahre. Das Gichtrisiko bei Probanden mit MetS war 2,4-mal höher als bei Probanden ohne MetS. Unter den einzelnen Komponenten von MetS zeigten erhöhte Triglyceridwerte und abdominale Adipositas (Bauchfett) die größte Assoziation mit Gicht. Mit zunehmender Anzahl der MetS-Komponenten stieg das Gichtrisiko. Der Zusammenhang zwischen Gicht und MetS war bei relativ jungen Probanden und bei Probanden mit niedrigem oder normalem Gewicht ausgeprägter.
Zusammenhang bei jungen und nicht adipösen Männern größer
Das metabolische Syndrom ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Gicht bei jungen Männern. Der Zusammenhang zwischen MetS und Gicht war bei jungen und nicht adipösen Männern größer. Die Studienautoren betonen, dass die Behandlung von MetS bei jungen Männern in der Zukunft eine Rolle bei der Prävention von Gicht spielen sollte.
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