Welche Faktoren begünstigen eine Schwangerschaft nach einer Operation der tief-infiltrierenden Endometriose?
Die Studie gibt Hinweise, dass ein jüngeres Alter, Normalgewicht und ein geringer Schweregrad der Endometriose eine Schwangerschaft nach einer Operation begünstigen können.
Eine tief-infiltrierende Endometriose kann Darm, Blase oder Harnleiter befallen. Häufig müssen betroffene Frauen operiert werden, um die betroffenen Organe von Endometrioseherden zu befreien und eine Schädigung zu verhindern. Wissenschaftler aus Frankreich untersuchten jetzt die Anzahl von Geburten nach einer Operation.
Die Wissenschaftler hatten 118 Frauen zwischen 2006 und 2014 beobachtet. Die Frauen litten an tief-infiltrierender Endometriose, aber ohne Befall des Darms. Sie waren operiert worden und hatten danach versucht schwanger zu werden.
Ein normaler BMI hatte positive Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit von Lebendgeburten
Im beobachteten Zeitraum hatten 36 Frauen eine Lebendgeburt, das entspricht etwa 30 %. Ein jüngeres Alter (maximal 30 Jahre), ein normaler BMI (maximal 25 kg/m²) und ein Enzian Grad I hatten positive Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt. Der BMI beschreibt das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Die Enzian-Klassifikation bewertet die Schwere der tief-infiltrierenden Endometriose. Dazu wird die Endometriose in drei Schweregrade eingeteilt. Grad I beschreibt isolierte Herde kleiner als 1 cm.
Die Studie gibt daher Hinweise, dass ein jüngeres Alter, Normalgewicht und ein geringer Schweregrad der Endometriose eine Schwangerschaft nach einer Operation begünstigen können.
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Rereferenz: Arfi A, Bendifallah S, Mathieu D’argent E, et al. Nomogram predicting the likelihood of live-birth rate after surgery for deep infiltrating endometriosis without bowel involvement in women who wish to conceive: A retrospective study. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2019;235:81-87. doi:10.1016/J.EJOGRB.2019.02.007.
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