Magnesiumreiche Kost schützt vor Diabetes
- Magnesium ist ein wichtiges Mengenelement, dass zahlreiche Enzyme aktiviert
- Wissenschaftler fassten mehrere Studien (Kohortenstudien und randomisierte, kontrollierte Interventionsstudien) zusammen und zeigten, dass Magnesium vor Diabetes schützen könnte
- Bei bestehendem Prädiabetes oder Diabetes könnte eine Magnesiumsupplementation zudem einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel haben
Wissenschaftler werteten mehr als 60 Studien aus, die sich mit dem Einfluss von Magnesium auf das Diabetesrisiko und den Glucosestoffwechsel beschäftigten. Ihre Analyse zeigte, dass eine ausreichende Magnesiumzufuhr vor Diabetes schützen könnte und eine Magnesiumsupplementation bei bereits erkrankten Personen einen günstigen Einfluss auf wichtige Glucoseparameter haben könnte.
Magnesium ist ein Mengenelement, dass zu 60 % im Skelett und zu 30 % in der Muskulatur vorzufinden ist. Magnesium findet sich reichlich in Vollkornprodukten, Milch und Milchprodukten, Fisch, Sojabohnen, Beerenobst, Orangen und Bananen. Bisherige Studienergebnisse legen nahe, dass Magnesium eine Rolle bei der Prävention von Typ-2-Diabetes spielt.
Wissenschaftler fassten nun die derzeitige Datenlage zum Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr und der Diabetesinzidenz zusammen. Hierfür analysierten sie 35 Kohortenstudien. Ebenso erfassten sie, welchen Effekt eine Magnesiumsupplementation in randomisierten, kontrollierten Studien (RCT) auf den Glucosestoffwechsel hatte (n = 26). Die Studienteilnehmer in den RCTs hatten entweder ein hohes Risiko für Typ-2-Diabetes oder waren bereits daran erkrankt.
Magnesiumreiche Kost minderte das Diabetesrisiko
Die Ergebnisse der Kohortenstudien zeigten Folgendes: Personen mit der höchsten Magnesiumzufuhr hatten ein um 22 % verringertes Risiko für Typ-2-Diabetes im Vergleich zu den Personen mit der niedrigsten Magnesiumzufuhr. Pro Anstieg der Magnesiumzufuhr um 100 mg pro Tag sank das Diabetesrisiko um 6 %.
Magnesiumsupplementation besserte den Glucosestoffwechsel
Zudem zeigten die Ergebnisse von 26 RTCs mit 1168 Teilnehmern, dass eine Magnesiumsupplementation den Nüchtern-Blutzuckerwert sowie die Testergebnisse eines oralen Glukosetoleranztests (2-h OGTT) minderte. Weiterhin hatte die Magnesiumsupplementationen einen positiven Einfluss auf die Insulinwerte im Nüchternzustand, den HOMA-Wert, die Triglyceride sowie den systolischen und diastolischen Blutdruck.
Zusammenfassend zeigte die Analyse der Kohortenstudien einen inversen Zusammenhang zwischen Magnesiumzufuhr und Typ-2-Diabetesrisiko. Eine Magnesiumsupplementation besserte verschiedene Parameter des Glucosestoffwechsels bei Personen mit hohem Risiko für Typ-2-Diabetes und bei bereits an Diabetes erkrankten Patienten.
Referenz:
Zhao B, Deng H, Li B3, Chen L, Zou F, Hu L, Wei Y, Zhang W. Association of magnesium consumption with type 2 diabetes and glucose metabolism: A systematic review and pooled study with trial sequential analysis. Diabetes Metab Res Rev. 2019 Nov 22:e3243. doi: 10.1002/dmrr.3243.
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