Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sind nicht eindeutig. Die meisten Studien konnten kein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs nach einer künstlichen Befruchtung sehen. Es gibt jedoch Hinweise, dass Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ein erhöhtes Risiko nach einer künstlichen Befruchtung haben.


Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung wird der Körper der Frau mit Hormonen behandelt. Patientinnen sind immer wieder verunsichert über die langfristigen Risiken der Behandlung. Wissenschaftler aus den USA untersuchten jetzt das Risiko für schwarzen Hautkrebs nach einer künstlichen Befruchtung.

Beeinflussen Hormone die Entstehung von schwarzem Hautkrebs?

Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) ist die bösartigste Form von Hautkrebs. Vor allem eine intensive Sonnenbestrahlung gilt als Hauptrisikofaktor, daher sind hellhäutige Menschen häufiger betroffen. Daneben spielen aber auch genetische Faktoren eine Rolle und auch eine Beteiligung hormoneller Faktoren wird diskutiert. Klare Daten zu dem Einfluss von Hormonen auf die Entstehung von schwarzem Hautkrebs fehlen jedoch.

5 Studien zeigten kein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs

Die Wissenschaftler werteten jetzt die Ergebnisse von 11 Studien zum Thema künstliche Befruchtung und Melanom aus. 5 Studien zeigten kein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs bei Patientinnen einer künstlichen Befruchtung im Vergleich zur normalen Bevölkerung. 2 Studien fanden ein erhöhtes Vorkommen von schwarzem Hautkrebs bei der Einnahme von Clomifen. 4 Studien fanden ein erhöhtes Risiko bei Frauen, die vor oder nach der künstlichen Befruchtung schwanger waren oder ein Kind geboren hatten.

Weitere Studien erforderlich

Die Ergebnisse der Studie sind daher nicht eindeutig. Die meisten Studien konnten kein erhöhtes Risiko für schwarzen Hautkrebs nach einer künstlichen Befruchtung sehen. Es gibt jedoch Hinweise, dass Frauen, die bereits Kinder geboren haben, ein erhöhtes Risiko nach einer künstlichen Befruchtung haben. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass weitere Studien mit vielen Teilnehmern erforderlich sind, um dieser Frage nachzugehen.


Referenz:

Berk-Krauss J, Bieber AK, Criscito MC, et al. Melanoma risk after in vitro fertilization: A review of the literature. J Am Acad Dermatol. July 2018. doi:10.1016/j.jaad.2018.07.022.