Metformin gilt als gängige Therapie bei PCOS. Wie sich der Wirkstoff aber bei PCOS-Patientinnen während einer Schwangerschaft schlägt wurde in dieser Übersichtsarbeit zusammenfassend analysiert.

Das polyzystische Ovarien Syndrom (PCOS) hat vielseitige Symptome unteranderem unregelmäßige Monatsblutungen, Haarausfall, Akne und Hirsutismus. Häufig ist auch die Fertilität beeinträchtigt. Wenn Frauen mit PCOS allerdings erfolgreich schwanger geworden sind, treten auch während der Schwangerschaft Beschwerden auf. In dieser Übersichtsarbeit wurde nun zusammengefasst, wie wirksam und sicher Metformin zur Behandlung dieser Beschwerden bei PCOS-Patientinnen in der Schwangerschaft ist.

Durchsuchung von Datenbanken

Dazu wurden mehrere Datenbanken nach Kontrollstudien durchsucht. Es wurden randomisierte und nicht-randomisierte Studien ausgewertet bei denen die Patientinnen Metformin, ein Placebo oder keine Medikamente erhielten.

Metformin als gute Option

Insgesamt wurden 17 Studien miteinbezogen mit 2899 Patientinnen. Durch den Einsatz von Metformin wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe das Vorkommen von Frühgeburten (3.86 % vs. 9.19 %), früher Fehlgeburten (6.58 % vs. 18.35 %), Schwangerschaftsdiabetes (12.86 % vs. 22.91 %), Präeklampsie (4.95 % vs. 7.72 %), Insulin-Bedarf (2.14 % vs. 5.12 %) und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft (- 2.45 kg) reduziert.

Die Autoren kommen demnach zu dem Schluss, dass die Verwendung von Metformin in schwangeren PCOS-Patientinnen mütterliche Komplikationen gut lindern könnte. Starke Nebenwirkungen konnten nicht beobachtet werden.

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Autor: Zhao Q, He J. Efficacy and safety of metformin in pregnant women with polycystic ovary syndrome: a systematic review with meta-analysis of randomized and non-randomized controlled trials. Gynecol Endocrinol. 2022 May 27:1-11. doi: 10.1080/09513590.2022.2080194. Epub ahead of print. PMID: 35621312.

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