• Patienten mit COPD nahmen an Schulungen zu ihrer Erkrankung teil
  • Nach der Schulung wussten die Patienten durchschnittlich mehr zu ihrer Erkrankung
  • Dies ging mit weniger Ängsten und Depressionen einher
  • Bei den Patienten, die bei der Schulung viel lernten, reduzierten sich die Symptome stärker als bei den Patienten, die im Nachhinein bezüglich ihrer Erkrankung beinahe genauso schlau waren wie zuvor

Patienten mit COPD nahmen an Schulungen zu ihrer Erkrankung teil. Im Durchschnitt wuchs nach den Schulungen das Wissen über die Erkrankung. Bei Patienten, die bei der Schulung viel lernten, reduzierten sich die Krankheitssymptome stärker als bei Patienten, die im Nachhinein beinahe genauso schlau waren wie zuvor.


Wissen ist Macht. So verhält es sich auch bei Erkrankungen wie z. B. COPD. Wer mehr über seine Erkrankung und deren Behandlung weiß, kann die Medikament wirksamer anwenden und seinen Lebensstil besser anpassen – so die Theorie. Wissenschaftler aus Südkorea testeten, ob sich eine Patientenschulung tatsächlich positiv auf COPD-Patienten auswirkte.

Patienten mit COPD bekamen eine Schulung zu ihrer Erkrankung

An der Studie nahmen 55 COPD-Patienten teil, die eine inhalative Therapie bekamen. Die Patienten besuchten insgesamt dreimal das Krankenhaus: zu Beginn der Studie und 1 und 3 Monate später. Bei ihrem ersten und zweiten Besuch bekamen die Patienten Schulungen zu ihrer Erkrankung. Bei ihrem ersten und dritten Besuch füllten die Patienten verschiedenen Fragebögen aus, anhand deren unter anderem die Symptome der COPD (CAT), das Wissen über COPD und Ängste und Depressionen der Patienten beurteilt wurden.

Patienten profitierten davon, wenn sie in der Schulung neues zu ihrer Erkrankung lernten

Die Auswertung der Daten zeigte, dass das durchschnittliche Wissen über COPD nach der Schulung signifikant gestiegen ist. Ebenso verbesserte sich die Inhalationstechnik der Patienten signifikant. Auch auf Ängste und Depressionen hatte die Patientenschulung positive Auswirkungen. So sank der Anteil an Patienten mit Ängsten von 40 % auf 27,3 % und mit Depressionen von 27,3 % auf 16,4 %. Für genauere Analysen verglichen die Wissenschaftler Patienten, bei denen sich das Wissen zu COPD stark verbesserte (23 Patienten), mit Patienten, bei denen dies nicht der Fall war (32 Patienten). Der Vergleich machte deutlich, dass sich die Symptome bei den Patienten, die viel bei der Schulung gelernt hatten, stärker verbesserten als bei den Patienten, die nach der Schulung beinahe so schlau waren wie zuvor.

Mit dem Schulungsprogramm wuchs durchschnittlich das Wissen der Patienten zu ihrer COPD. Dies schien sich positiv auf die Inhalationstechnik, auf Ängste und Depressionen und auf die Symptome auszuwirken.

Referenz:

Jang JG, Kim JS, Chung JH, Shin KC, Ahn JH, Lee MS, Bang SH, Park DY, Nam MJ, Jin HJ, Lee KH. Comprehensive Effects of Organized Education for Patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease. Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2019 Nov 25;14:2603-2609. doi: 10.2147/COPD.S221673. eCollection 2019.