Wie der Name schon sagt: Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) wird durch Unruhe der Beine charakterisiert. Neben dem Drang, die Beine zu bewegen und Gefühlen wie Kribbeln oder Ziehen besonders in Ruhe oder in der Nacht können aber auch andere Symptome bei RLS dominieren. Forscher untersuchten nun die Verteilung von Symptomen und klinischen Merkmalen des RLS bei einer Gruppe von 89 Patienten.

Die Patienten mit Diagnose RLS oder entsprechenden Symptomen waren im Schnitt 61,4  Jahre alt (+/- 18,5 Jahre). 40 der Teilnehmer waren Männer, 49 Frauen. Der Schweregrad der Beschwerden wurde mit der IRLS-Skala ermittelt (internationale RLS-Bewertungsskala).

83 Patienten (93,3 %) hatten RLS, 6 Patienten (6,7 %) ordneten die Autoren einer Variante des RLS zu. Von den Patienten berichteten 33 Menschen (36,0 %) Ruhelosigkeit in anderen Körperteilen als den Beinen. Die Arme (16,9 %) waren besonders häufig genannt, gefolgt vom Rücken (10,1 %), Abdomen/Bauch (6,7 %) und dem Gesäß (4,5 %).
Es gab keine signifikanten Unterschiede in den klinischen Merkmalen wie RLS-Schweregrad und Behandlung zwischen Patienten, die RLS ausschließlich in den Beinen verspürten (57 Menschen) und Patienten, bei denen auch andere Körperteile betroffen waren (26 Menschen). Der Symptombeginn in den Beinen und anderen Körperteilen stand nicht miteinander in Zusammenhang. Der Schweregrad (IRLS-Wert) für Beine und andere betroffene Körperteile korrelierte dagegen.
Demnach zeigt sich beim RLS ein sehr individuelles Symptombild, bei dem auch andere Körperteile über die Beine hinaus involviert sein können.

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Quelle:

Suzuki K, Suzuki S, Miyamoto M, Miyamoto T, Matsubara T, Nozawa N, Arikawa T, Nakajima I, Hirata K. Involvement of legs and other body parts in patients with restless legs syndrome and its variants. J Neurol Sci. 2019 Dec 15;407:116519. doi: 10.1016/j.jns.2019.116519; 2019 Oct 20; PMID: 31669730