Zwar ist die genaue Ursache des Syndroms der ruhelosen Beine, des Restless-Legs-Syndroms (RLS), nicht vollständig geklärt. Ein Teil des Problems scheint jedoch Eisenmangel im Gehirn zu sein. Manche Studien haben berichtet, intravenöse Zufuhr von Eisen könnte den Schweregrad des RLS reduzieren.

Forscher analysierten dazu nun die bisherige Studienlage. Sie ermittelten Forschungsarbeiten zum Effekt intravenösen Eisens bei RLS aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken Web of Science, PubMed, Embase, Chinese National Knowledge Infrastructure, Wanfang und SinoMed. In die Zusammenfassung nahmen sie randomisiert kontrollierte Studien, Kohortenstudien und Fall-Kontrollstudien auf, in denen die intravenöse Eisentherapie bei RLS untersucht wurde.

Diese Analyse zeigte, dass die Behandlung mit intravenösem Eisen um fast den Faktor 5 wirksamer war als ein Placebo. In einer Analyse von Untergruppen mit unterschiedlichen Arten der Eisenunterstützung waren sowohl Eisencarboxymaltose als auch Eisensucrose wirksamer als das Placebo zur Verbesserung des RLS. Unerwünschte Effekte unterschieden sich nicht wesentlich zwischen Patienten, die Eisen oder Placebo erhielten. In der Studie wurde auch eine Verbesserung des IRLS-Wertes nach Behandlung mit intravenösem Eisen deutlich – die Stärke der RLS-Symptome konnte also gemindert werden. Dieser Effekt trat mit drei Varianten der Eisenzufuhr ein (Eisendextran, Eisensucrose und Eisencarboxymaltose).

Die bisherige Evidenz deutet demnach auf einen Behandlungsvorteil bei RLS durch intravenöse Zufuhr von Eisen. Die Behandlung erschien wirksam und verträglich und könnte damit eine relevante Option bei RLS zu sein.

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Referenz:

Efficacy and tolerability of intravenous iron for patients with restless legs syndrome: evidence from randomized trials and observational studies. Yang X, Yang B, Ming M, Li S, Wang F, Zhu Z, Ji C, Long J, Hu F, Xu Z, Ren H, Liu B. Sleep Med. 2019 Sep;61:110-117. doi: 10.1016/j.sleep.2019.01.040. Epub 2019 Feb 21. PMID: 31395522