DGP – Eine chinesische Metaanalyse konnte einen Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und dem Risiko für Eierstockkrebs bei Kindern und Jugendlichen aufzeigen.

Der Zusammenhang zwischen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen und dem Risiko für Eierstockkrebs konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Eine Metaanalyse aus China hat diesen Zusammenhang nun näher beleuchtet. Hierzu wurde eine Dosis-Wirkung-Metaanalyse von Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien durchgeführt, die in den Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science und Cochrane Library recherchiert wurden.

Zusammenhang zwischen Adipositas und Eierstockkrebs

Von 4 215 Publikationen erfüllten 10 Studien die Einschlusskriterien für die Metaanalyse. Gesamtanalysen zeigten statistisch signifikante Assoziationen zwischen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen und Eierstockkrebs (angepasstes relatives Risiko [RR] = 1,19; 95 % KI: 1,11 ­– 1,28; p < 0,001). Darüber hinaus war der Zusammenhang in den meisten Subgruppenanalysen signifikant, z. B. blieben die Ergebnisse bei Verwendung einer geografischen Stratifizierung sowohl in Amerika (RR = 1,11; 95 % KI: 1,01 – 1,21; p = 0,022) als auch in Europa (RR = 1,46; 95 % KI: 1,21 – 1,77; p < 0,001) stabil. Bei den Dosis-Wirkungs-Analysen stieg das Risiko für Eierstockkrebs mit dem Grad der Fettleibigkeit an. Der Trend nahm schnell zu, wenn der Body-Mass-Index (BMI) über 25,95 kg/m2 lag.

Krebsrisiko steigt mit Grad der Adipositas

Die Ergebnisse weisen laut der Autoren darauf hin, dass Adipositas bei Kindern und Jugendlichen ein Risikofaktor für Eierstockkrebs darstellt. Das Krebsrisiko steigt mit dem Body-Mass-Index an. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von geeigneten Strategien zur Verhinderung/Reduzierung von starkem Übergewicht in der Kindheit und Jugend.

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Quelle: Ding, N., Zhan, J., Shi, Y., Qiao, T., Li, P., & Zhang, T. (2022). Obesity in children and adolescents and the risk of ovarian cancer: A systematic review and dose‒response meta-analysis. PLOS ONE17(12), e0278050.

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