Mit Hochfrequenzablation gegen Adenomyose
- Bei der Hochfrequenz- (oder Radiofrequenz-)ablation wird Gewebe gezielt zerstört
- Die Behandlung besserte Schmerzen und Blutungen bei Adenomyose
- Auch Schwangerschaften waren nach der Behandlung möglich
Die Hochfrequenzablation ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode, um Adenomyose-Herde zu zerstören. Dadurch könnten Symptome verbessert werden. Auch die Fruchtbarkeit könnte erhalten bleiben.
Die Hochfrequenzablation (auch Radiofrequenzablation) wird genutzt um Gewebe – zum Beispiel Endometriose-Herde – mit Hitze zu zerstören. Die Methode ist dabei minimal-invasiv. Eine Studie aus Korea untersuchte jetzt die Methode bei Frauen mit Adenomyose. Die Wissenschaftler untersuchten dabei hauptsächlich die Auswirkungen auf Fruchtbarkeit und Schwangerschaft.
Wie beeinflusste die Hochfrequenzablation die Schwangerschaftsrate?
Bei Adenomyose treten Endometriose-Herde in die Muskelschicht der Gebärmutter ein. 81 Patienten erhielten eine Radiofrequenzablation, um Herde der Adenomyose in der Gebärmutter zu zerstören. Das durchschnittliche Alter betrug 35,8 Jahre.
59 Patientinnen versuchten anschließend auf natürlichem Wege schwanger zu werden, 22 versuchten eine künstliche Befruchtung. Über ein Drittel der Patientinnen (29) wurden schwanger und hatten zusammen 39 Schwangerschaften. 23 Patientinnen brachen die Versuche, schwanger zu werden, erstmal ab. Die Schwangerschaftsrate betrug daher 50 %.
Die Behandlung besserte die Adenomyose-Symptome
Durchschnittlich kam es 18,9 Monate nach der Behandlung zu einer Schwangerschaft. Die schnellste Schwangerschaft trat bereits nach 2 Monaten, die späteste nach 72 Monaten ein. 24 der 39 Schwangerschaften resultierten in Lebendgeburten, 12 endeten mit Fehlgeburten. 15 Babys wurden durch Kaiserschnitte geboren. Es kam nicht zu lebensbedrohlichen Gebärmutterrissen während den Geburten. Auch die Blutungen und Schmerzen veränderten sich durch die Behandlung.
Die Hochfrequenzablation ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode, um Adenomyose-Herde zu zerstören. Dadurch könnten Symptome verbessert werden. Auch die Fruchtbarkeit könnte erhalten bleiben.
Referenz:
Nam J. Pregnancy and symptomatic relief following ultrasound‐guided transvaginal radiofrequency ablation in patients with adenomyosis. J Obstet Gynaecol Res. October 2019:jog.14145. doi:10.1111/jog.14145