„CHARITÉ INTENSIV“: Vierteilige Doku zeigt intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten
Das Team einer Intensivstation der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat dem Regisseur Carl Gierstorfer von Weihnachten bis Mitte März Einblicke in ihren Arbeitsalltag und die Herausforderungen der Intensivmedizin während der zweiten Pandemie-Welle gewährt. Auf der Station werden Patientinnen und Patienten mit COVID-19 behandelt, die besonders schwer erkrankt sind – viele von ihnen wurden aufgrund ihres schweren Krankheitsverlaufs aus anderen Kliniken an die Charité verlegt. Die Doku-Serie „CHARITÉ INTENSIV: Station 43“ zeigt den täglichen Einsatz des gesamten Stationsteams für das Leben jedes einzelnen Patienten. Die vier jeweils 30-minütigen Kapitel sind jetzt in der ARD-Mediathek zu sehen.
„Die Dokumentation zeigt den lebensbedrohlichen Kern der Pandemie, mit dem wir seit mittlerweile mehr als einem Jahr täglich konfrontiert sind. Viele Patientinnen und Patienten können wir trotz aller Möglichkeiten der modernen Intensivmedizin nicht retten. Der Film beschönigt dies nicht und zeigt eindrucksvoll die Arbeit des Intensiv-Teams zwischen High-Tech Medizin und tiefer Menschlichkeit“, sagt Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Direktor der Klinik für Nephrologie und Internistische Intensivmedizin sowie Koordinator der COVID-19-Intensivversorgung.
Als Level-1-Klinik steuert die Charité berlinweit die Belegung der Intensivbetten und versorgt die schwersten Fälle. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 2.846 Patientinnen und Patienten mit COVID-19 stationär an der Charité behandelt, davon 1.387 teilweise oder ausschließlich im Intensivbereich. Von den intensivmedizinisch betreuten Patientinnen und Patienten sind 480 (35 Prozent) während ihres stationären Aufenthaltes verstorben. „Wir befürchten, dass die dritte Welle noch schlimmer wird, als wir es im Januar erlebt haben. Damals waren wir bereits in der Nähe unserer Kapazitätsgrenze“, sagt Prof. Eckardt.
„Der Ausbau der Intensivversorgung erfordert erheblichen Einsatz, Umorganisation und Personalverschiebungen innerhalb der gesamten Charité. Ich bin optimistisch, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür erneut die nötige Flexibilität und Kraft aufbringen“, erklärt Prof. Dr. Martin Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité. Er ergänzt: „Die Dokumentation zeigt aber auch unsere Grenzen auf und sollte allen eine Warnung sein, die Gefährlichkeit der Pandemie nicht zu unterschätzen. Die aktuelle Infektionsdynamik muss dringend gebremst werden, um eine Überforderung zu verhindern.“
Die vierteilige Doku-Serie „CHARITÉ INTENSIV: Covid-Station 43“ à 30 Minuten ist ab 31. März 2021 komplett in der ARD-Mediathek zu sehen.
Ausstrahlungstermine „CHARITÉ INTENSIV: Covid-Station 43“ im rbb:
14.04.21, 21:00 – Kapitel 1: Sterben
21.04.21, 21:00 – Kapitel 2: Kämpfen
28.04.21, 21:00 – Kapitel 3: Hoffen
28.04.21, 21.30 – Kapitel 4: Glauben
Die 45-minütige Reportage „Auf der Covid-Intensivstation der Charité – Kampf um jeden Atemzug“ ist noch bis 15. März 2022 in der ARD-Mediathek verfügbar.
Links:
Charité-Themenseite „Ein Jahr COVID-19 an der Charité – #wirlernentäglichpandemie“
Foto: Pexels/ Oles kanebckuu