86 Prozent der Befragten halten die Verordnung laut BfR-Corona-Monitor für angemessen

Seit Ende Januar gilt deutschlandweit die Corona-Arbeitsschutzverordnung. Diese sieht vor, dass Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – soweit es deren Tätigkeit zulässt – das Arbeiten von zu Hause anbieten. Wie die Ergebnisse der 28. Ausgabe des BfR-Corona-Monitors, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), zeigen, trifft die Regelung beim überwiegenden Teil der Bevölkerung auf Zustimmung. „86 Prozent der Befragten bewerten die Home-Office-Regelung als angemessen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Dies verdeutlicht, dass die Menschen zur Eindämmung des Coronavirus auch Veränderungen in ihrem beruflichen Alltag akzeptieren.“

Link zu den Ergebnissen: BfR-Corona-Monitor | 2.-3. Februar 2021

https://www.bfr.bund.de/cm/343/210202-bfr-corona-monitor.pdf

Kitas und Schulen sind weiterhin bis auf die Notbetreuung geschlossen. Diese Maßnahme wird jedoch von immer weniger Befragten als angemessen beurteilt: Seit Anfang des Jahres ist die Zustimmung um 10 Prozentpunkte von 67 Prozent auf nun 57 Prozent gesunken. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei der Akzeptanz für die Schließung von Geschäften: In der aktuellen Erhebung schätzen etwa die Hälfte der Befragten die Maßnahme als angemessen ein. Kurz vor Weihnachten lag dieser Wert noch bei 66 Prozent.

Der seit November andauernde Lockdown wird immer stärker als Belastung wahrgenommen. So stieg die Anzahl derer, die sich Sorgen um ihre sozialen Beziehungen machen, von 30 Prozent Anfang des Jahres auf 40 Prozent in der jetzigen Befragung und ist damit so hoch wie noch zu keinem anderen Zeitpunkt der Erhebung. Zudem sinkt der Anteil der Personen, die die bestehenden Kontakteinschränkungen für angemessen halten, auf 69 Prozent und ist damit auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Frühsommer 2020.

Die Beunruhigung über die Auswirkungen des Coronavirus auf die wirtschaftliche Situation und die körperliche Gesundheit liegt in den letzten Wochen dagegen recht konstant zwischen 20 und 23 Prozent. Ein Viertel gibt in der aktuellen Umfrage an, besorgt über die eigene psychische Gesundheit zu sein. Besonders betroffen zeigt sich die Altersgruppe der 14- bis 39-Jährigen: Hier ist knapp die Hälfte der Befragten beunruhigt über die sozialen Beziehungen und gut ein Drittel über ihre psychische Gesundheit. In den höheren Altersgruppen ist dies deutlich weniger der Fall.

Das BfR passt seine Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus laufend dem Stand der Wissenschaft an:

https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und…

Über den BfR-Corona-Monitor

Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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